Montag, 25. Januar 2016

Rückschau


Rückschau Part I

Die Rückschaureihe wird immer wieder ein paar Eindücke von unterschiedlichsten Theaterworkshops des Stellwerkteams am Humboldt posten.

Hier ein paar Impression vom Anne Frank Workshop der Klasse 8a

„Wir (die Klasse 8a) haben uns schon vor dem Workshop mit dem Thema Nationlsozialismus im Allgemeinen und Anne Frank im Besonderen beschäftigt. Für mich persönlich hat der Wrkshop die Gefühle, die Emotionen von Anne Frank, anderen verfolgten und allen von der Gesellschaft (heute wie damals) ausgeschlossenen Menschen verdeutlicht. Zu Beginn war mir nicht klar, wie alle kleinen Szenarien, die wir gespielt haben, zusammen passen sollten. Nach einer Weile aber konzentrierte ich mich auf die Gedanken und Eindrücke, welche ich hatte, als wir z.B. dargestellt haben, wie Einzelne von der Gruppe ausgegrenzt oder angerempelt wurden. Das war dann sehr chaotisch in meinem Kopf. Ich fühlte mich als Teil der Gruppe überlegen und mächtig, als wir unachtsam an je 4 Schülern vorbei liefen, die mich nicht sahen (weil sie die Augen geschlossen hatten), als ich sie mit den Schultern „streifte“. Ich fühlte mich schuldig, als ich, auch als Teil der Gruppe, an jemandem, der allein war, vorbei gehen sollte. Die Person hat uns direkt angesehen. Irgendwann habe ich instinktiv weggeschaut. Da begann ich mir viele Fragen zu stellen. Was ist das für ein „Instinkt“, der mich wegblicken lässt, wenn mich ein Hilfsbedürftiger anschaut?“.... 

„Am Anfang wusste ich nicht, was auf uns zukommt oder welche Art Workshop das wird. Ich wusste auch nicht, was Marcel mit uns 1 ½ Stunden machen will. Ich dachte, dass es wahrscheinlich etwas langweilig werden würde und wir die ganze Zeit nur darüber reden, wie sie (Anne Frank) gelebt hat. Manchmal war die Situation etwas unangenehm, aber trotzdem wurde es für mich nicht langweilig. Außerdem habe ich so einen Workshop, wie er ihn gemacht hat, also uns wirklich gezeigt hat, wie sich Anne damals gefühlt haben musste, noch nicht mitgemacht. Ich hätte den Workshop gerne noch weiter gemacht. Trotzdem habe ich mich manchmal gefragt, warum wir diese oder jene Übung machen. Durch den Workshop kann ich jetzt aber auch das Buch viel besser verstehen, also ich konnte ich vorher nicht richtig in ihre Lage hinein versetzen.“

 Die beste Aufgabe oder Übung fand ich das In – die – Augen – schauen. Erst da merkt man, wie schwer es sein kann, Jemanden länger in die Augen zu blicken. Die darauf folgenden Übungen waren sehr spannend. Man brauchte Vertrauen zur Klasse, um seine Augen geschlossen zu halten. Eigentlich war man ja der Willkür seiner Mitschüler ausgesetzt und konnte sich im ersten Moment nicht wehren. Durch die erste Übung mit den Stellwänden kann ich mir jetzt noch besser vorstellen, wie Anne Frank sich damals gefühlt haben muss. Wenn man keine Privatsphäre mehr hat und ständig Blicke auf einem ruhen und man nie alleine ist. Ich glaube, auch der Klassenzusammenhalt ist ein wenig größer geworden.“




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